Klimawandel, weltweite Steuerhinterziehung, schwarze Listen - es gibt viele Themen im Journalismus, die grenzübergreifend besser zu recherchieren sind als national. Doch nur wenige Journalisten wagen bisher, ihre Recherchen wirklich global aufzustellen.
Wir wollen auf diesem Panel an Hand von drei Beispielen – die sich in Größe und Aufwand stark unterscheiden, aber alle zu einem beeindruckenden Ergebnis führten - diskutieren, wie das funktionieren kann:
1. Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte im Verbund mit dem ICIJ im November die Paradise Papers, eine Zusammenarbeit mit rund 400 Kolleginnen und Kollegen aus allen Kontinenten. Das vorherige Projekt, die Panama Papers, gilt als eine der größten Erfolgsgeschichten im Journalismus.
2.
Correctiv.org hat über die steigenden Meere an verschiedenen Orten der Welt recherchiert und publiziert:
https://searise.correctiv.org/de/ Dafür hat Annika Joeres internationale Daten gesucht und ein Team aus insgesamt 15 Personen zusammen gestellt, die darüber schreiben, wie beispielsweise das steigende Meer auf den Philippinen, in Argentinien oder Südfrankreich das Leben der Einwohner verändert.
3. Es ist ein seltener Einblick in einen sonst streng gehüteten Datenschatz – und er ist besorgniserregend: Viele unschuldige Menschen und Organisationen finden sich in der World-Check-Datenbank, mit der Banken sich gegen potenziell gefährliche Kunden schützen. Das zeigt eine gemeinsame Recherche von Süddeutscher Zeitung und NDR gemeinsam mit der Times of London (Großbritannien), NPO Radio 1 (Niederlande), De Tijd (Belgien), La Repubblica (Italien) und The Intercept (USA). Sie hatten erstmals umfassenden Einblick in einen World-Check-Datensatz mit mehr als zwei Millionen Profilen mit Stand aus dem Jahr 2014.
Alle Beispiele sollen praktisch zeigen, wie Herausforderungen, Sprachbarrieren, journalistische Kulturunterschiede und ähnliches überwunden werden konnten. Wie also eine internationale Recherche zu organisieren und zu führen ist und was die Panelisten daraus gelernt haben. Welche Themen sich dafür eignen. Und vor allem: wie es jeder schaffen kann.
Link:
https://searise.correctiv.org/de/https://searise.correctiv.org/de/explorehttp://www.investigate-europe.eu